Worum geht es bei dem European Green Deal?
Der voranschreitende Klimawandel und verheerende Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Mit dem European Green Deal möchte die EU deshalb den Übergang zu einer neuen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen, die bis 2050 folgendes beinhaltet:
✓ Kein Ausstoß mehr von Netto-Treibhausgasen
✓ Abkopplung der Wirtschaftsentwicklung von der Ressourcennutzung
✓ Inklusion aller Menschen und Regionen
Der europäische Grüne Deal führt uns ebenfalls aus der Corona-Krise: Ein Drittel der Investitionen aus dem Aufbaupaket NextGenerationEU und dem Sieben-Jahres-Haushalt der Europäischen Union mit einem Umfang von insgesamt 1,8 Billionen EUR fließt in den Grünen Deal. Außerdem könnte es Europa zum weltweit ersten carbon-neutralen Kontinenten zum Jahr 2050 machen – ein Meilenstein für die Zukunft.
Der am 11. Dezember 2019 von der Präsidentin Ursula von der Leyen erstmals vorgestellte Grüne Deal steht für einen Aktionsplan, wie man zu einer sauberen und nachhaltig-orientierten Wirtschaft übergehen kann, um die Nutzung nachhaltiger Ressourcen zu steigern, eine natürliche Artenvielfalt zu erhalten und die Umweltverschmutzung zu verringern.
Der Deal besagt, dass die EU eine Flotte von rund 13 Millionen Elektro-Fahrzeugen zum Jahr 2025 haben sollte. Im Dezember 2020 wurde außerdem ein neuer Aktionsplan für die klimaneutrale Kreislaufwirtschaft mit nachhaltigen Batterien präsentiert. Dabei sollen Batterien im gesamten Lebenszyklus nachhaltiger werden um einen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele des Grünen Deals zu leisten. So ist zum Beispiel ein Null Schadstoffanteil ebenfalls zu erreichen. Aber auch Langlebigkeit, Sicherheit und Wiederverwendung sollen bis 2050 garantiert werden, so dass wertvolle Materialien in die Wirtschaft zurückfließen.
Verbindliche Anforderungen an ALLE Batterien (d. h. Industrie-, Starter-, Traktions- und Gerätebatterien) sollen die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Batterieindustrie Europas weltweit sicherstellen mit einem dabei begrenzt gehaltenem Anteil von Schadstoffen für einen kleinen CO2-Fußabdruck. Umfangreiche Investitionen sollen dabei helfen Produktkapazitäten zu steigern
Ab dem 1. Juli 2024 dürfen nur noch wiederaufladbare Industrie- und Traktionsbatterien in Verkehr gebracht werden, für die eine Erklärung zum CO2-Fußabdruck erstellt wurde.
Um die Sammlung und das Recycling von Gerätebatterien erheblich zu verbessern, sollte die derzeitige Sammelquote von 45 % auf 65 % im Jahr 2025 und 70 % im Jahr 2030 steigen, damit die Materialien für Batterien, die wir zu Hause verwenden, für die Wirtschaft nicht verloren gehen.
Welchen Beitrag leistet LION Smart beim Green Deal?
Auch LION Smart leistet mit seiner tiefgehenden Arbeit einen wichtigen und fundamentalen Beitrag zur sauberen Umwelt mit seinen Produkten und Dienstleistungen. Darüber hinaus beteiligt LION Smart sich aktiv an Forschungsprojekten, die im Auftrag der Europäischen Kommission erfolgen, ein Beispiel ist das LiBAT Projekt im Rahmen von Clean Sky 2, welches erfolgreich finalisiert wurde. LiBAT, ein Projekt, das im Rahmen des Clean Sky 2 Programms initiiert wurde, konzentrierte sich auf die Forschung und Entwicklung einer leichten, kompakten und hochspannungsfähigen Lithium-Ionen-Batterie für Avionik-Anwendungen. In Zusammenarbeit mit den LiBAT-Konsortialpartnern hat LION Smart erfolgreich ein neues HV-Batteriesystem entwickelt, das ein Segelflugzeug antreiben kann. Unsere Rolle in diesem Projekt umfasste das Systemdesign, das Prototyping und das Testen des Akkupacks. Bei der Entwicklung von Batteriesystemen für die elektrische Luftfahrt stellen Größe, Gewicht und Wärmemanagement ernsthafte Hindernisse im Designprozess dar. Der von LION Smart konstruierte LiBAT-Demonstrator mit innovativen Batteriesystemen, die mit einem Elektromotor und einem Propeller verbunden sind, löste diese Probleme durch ein außergewöhnliches Maß an Integration und Kombination fortschrittlicher Technologien.
Ein anderes Beispiel ist das Projekt EVERLASTING, finanziert durch den Fonds der Horizon 2020, in dem LION Smart ein Mitglied des Konsortiums ist und sich an der Standardisierung einer produktiveren und effizienteren BMS-Architektur beteiligt.
Status quo der Umsetzung
Im Dezember 2020 verabschiedete der Bundestag eine umfassende Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes („EEG 2021) mit dem zentralen Ziel den Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 65% zu steigern. Zusätzlich wurden mit dem Investitionsbeschleunigungsgesetz vom 5.November 2020 verfahrensrechtliche Erleichterungen zur Realisierung von Onshore-Windpark vorgestellt. Zugleich wurde die Novelle des Gesetzes zur Entwicklung und Förderung der Windenergie („WindSeeG“) erstellt und soll die installierte Leistung auf 40 GW bis 2040 steigern.
Authors:
Anna Kilischekow
Arne Siegner
